EINE WELT LADEN FÜRTH

Von Bienen und Menschen aus Lateinamerika

14. - 20. Juni2021

Nicht selten ist Honig ein umstrittenes Produkt im Fairen Handel, denn: Warum etwas importieren, was es hier auch gibt? Tatsache ist aber, dass der in Deutschland produzierte Honig gerade mal 30 Prozent des Honigbedarfs deckt.

Für die Produzent*innen ist der Honig ein Nebenprodukt, das sowieso anfällt und für sie daher ein gutes Nebeneinkommen finanziert. Damit der Honig aber nicht nur ein soziales, sondern auch ein Umweltschutzprodukt ist, hat die Fairhandelsorganisation Gepa mit ihren Produzent*innen nun das Honigsortiment komplett umgestellt: Die Honigsorten sind nun ausschließlich bio und außerdem klimaneutral. Soll heißen:

  • Die Bienenkästen bestehen nur aus Naturmaterialien
  • Der Bienenkönigin werden nicht die Flügel beschnitten, um sie und ihr Volk am Ausschwärmen zu hindern
  • Die Bienen werden nur mit Biozucker gefüttert oder behalten einen Teil ihres Honigs als Nahrung
  • Die Bienenstöcke brauchen einen ausreichenden Mindestabstand zu landwirtschaftlichen Intensivkulturen
  • Handelsgerechtigkeit und Klimagerechtigkeit sind untrennbar, argumentiert die Gepa. Deshalb produziert sie das Honigsortiment auch vollständig klimaneutral. Alle anfallenden Emissionen von der Produktion bis in den Handel werden kompensiert.

Auch die Handelspartner*innen vor Ort spüren die Klimakrise deutlich: So hat sich die Zeit der Honigernte um einige Monate verschoben und der Ertrag ist deutlich zurückgegangen. Um den Problemen entgegenzuwirken, gibt es beispielsweise in Guaya´b ein großes Aufforstungsprojekt mit einer Baumschule mit 7000 Bäumen. Das fördert die Artenvielfalt und bietet den Bienen gleichzeitig vielfältige Blüten zum Bestäuben.

Wenn Sie mehr erfahren wollen über das Honigsortiment der Gepa, finden Sie auf der Website auch zahlreiche weitere Infos sowie Interviews und Videos zu den Produzent*innen vor Ort.