Der Chuncho-Kakao gilt nach aktuellem Kenntnisstand als die möglicherweise älteste Kakaosorte der Welt. Wenn diese Hypothese stimmt, würde es bedeuten, dass alle anderen Kakaosorten vom Chuncho abstammen. Der alte Chuncho wächst in Peru im artenreichen Urubamba-Tal, an den Ufern des gleichnamigen Flusses, etwa 200 Kilometer nordöstlich der Großstadt Cusco. Kleinbauern von der Kooperative APECMU, die 2012 gegründet wurde, bauen den Kakao in artenreichen Mischkulturen an.
Die APECMU-Kooperative verkauft den Chuncho-Kakao direkt an das deutsche Unternehmen PERU PURO, das 2015 von den Tropenbiologen Dr. Arno Wielgoss und Dr. Frauke Fischer gegründet wurde. Durch eine faire und freundschaftliche Zusammenarbeit sind die Kakaobauern in der Lage, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wielgoss kennt alle 40 teilnehmenden Bauern persönlich. Wegen jahrelanger Praxiserfahrung kennen sich die deutschen Forscher mit den Zusammenhängen von Regenwaldzerstörung bestens aus. Arno Wielgoss promovierte in tropischer Agrarökologie im Bereich Kakao. Seine wissenschaftliche Untersuchung befasste sich mit dem Einfluss von Ameisenpopulationen auf den Kakaoertrag. Zusammen mit seiner Familie ist Wielgoss auch Mitbegründer des gemeinnützigen Vereins “Frederic – Hilfe für Peru e. V.”, mit dem Entwicklungshilfe im peruanischen Urubamba-Tal geleistet wird.