GENTECHNIK IM ESSEN BALD OHNE KENNZEICHNUNG ?
VORTRAG UND DISKUSSION MIT PROF. DR. ANTÔNIO ANDRIOLI / BRASILIEN
(TRÄGER DES BAYERISCHEN NATURSCHUTZPREISES)
MODERATION: CHRISTINE HERTRICH (AGRARREFERENTIN DES BN IN BAYERN)
MONTAG 5. JUNI 2023 19 UHR
PFARRSAAL ST. HEINRICH FÜRTH
Konzerne machen Druck, dass Europa in wenigen Monaten ein neues Gentechnikrecht erhält. Ausnahmen für neue gentechnische Verfahren wie Mutagenese und Cisgenese (Crispr/Cas) sollen erlauben, dass die so manipulierten Pflanzen zukünftig ohne Risikoüberprüfung und Kennzeichnung bei uns auf dem Acker und im Lebensmittelregal landen werden! Warum aber soll das aktuelle Gentechnikrecht aufgeweicht werden? Wer hat ein Interesse daran? Und worum geht es bei diesen neuen Verfahren wie der so genannten „Gen–Schere“ überhaupt?
Als Referent und Gesprächspartner steht uns dazu Antônio Andrioli zur Verfügung, der Debatte und Hintergründe seit Jahrzehnten verfolgt, zahlreiche Publikationen verfasst hat und als Wissenschaftler aus Brasilien die dramatischen
ökologischen und sozialen Folgen des Einsatzes von Agro–Gentechnik aus seiner Heimat kennt. Andrioli fürchtet zudem, dass das geplante Mercosur–Abkommen zwischen Europa und Südamerika zur weiteren Einlasstür für solch
brandgefährliche „Radiergummi–Verfahren“ für unkontrollierten „Gen–Drive“ für die Evolution werden kann.
Die Berliner Ampelkoalition ist gespalten, wie sie zur Aufweichung der aktuell geltenden Gentechnik–Verordnung steht. Die bayerische CSU unterstützt derzeit jedoch die Pläne der EU–Kommission. Noch vor der Landtagswahl wollen wir aber, dass sich die Staatsregierung erneut zu einem gentechnikfreien Bayern bekennt. Daher ist politischer Druck nötig.
Wir wollen deswegen informieren, wie das möglich ist, und wie wir uns gegen diese Pläne engagieren können!